Heinz Oertle, stellvertretender Leiter Marketing des Saurer-Museums, freut sich, dass das Museum wieder geöffnet ist. z.V.g.
07.04.2021 09:55
Eintauchen in die Saurer-Welt
Das Saurer-Museum ist seit März wieder bereit für BesucherInnen
Nach wie vor bleiben viele kulturelle Angebote wie Kinos, Theater oder Konzerte verschlossen. Offen sind hingegen seit anfangs März Museen. So auch das Saurer Museum in Arbon, wo sich ein Besuch nicht nur wegen der Ausstellung über die Stickereimaschinen lohnt.
Arbon Das Saurer Museum zeigt seit Anfang März wieder die wechselhafte Geschichte der einst weltbekannten Firma Saurer. Als Industriemuseum bietet es nicht nur Einblick in die Geschichte des Maschinen- und Fahrzeugbaus, sondern auch in Aufstieg und Fall eines bedeutenden Entwicklungs- und Fabrikationsunternehmens. «Unternehmerfamilien wie die Saurers haben vom 19. bis Ende des 20. Jahrhunderts die Geschicke der Schweizer Wirtschaft geprägt und damit massgeblich zum heutigen Wohlstand beigetragen», wie Heinz Oertle, stellvertretender Leiter Marketing des Saurer Museums, erklärt.
Als die Einfädelmaschinen die Kinderarbeit ersetzten
Das Museum umfasst nebst der Unternehmensgeschichte die drei Säulen des Saurer-Produktesortiments. So zeigt die Stickereimaschinen-Ausstellung die Entwicklung dieses für die Ostschweiz wichtigen Industriezweiges bis zum Ende des letzten Jahrhunderts. Besonders eindrücklich, so erklärt das Saurer-Team rund um Heinz Oertle und den Marketingleiter Felix Trösch, sei dabei die kürzlich eingeweihte Ausstellung der Einfädelmaschinen, welche gegen Ende des 19. Jahrhunderts das durch Kinderarbeit geprägte manuelle Einfädeln des Garns ersetzten.
Alle Fahrzeuge erzählen eine Geschichte
Dass der Fahrzeugbau einen grossen Stellenwert im Saurer-Museum einnimmt, liegt auf der Hand: Beginnend mit Schiffsmotoren über das erste Nutzfahrzeug von 1903 bis hin zu den moderneren Lastfahrzeugen zeigt die Ausstellung eine Auswahl an Nutzfahrzeugen, Postautos oder auch Feuerwehrautos. «Alle erzählen ihre eigene Geschichte und vermögen sowohl technisch-, als auch geschichtenorientierte BesucherInnen zu begeistern», weiss Oertle.
Hintergrund:
Das Saurer-Museum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Betrieben wird es durch über 70 freiwillige Mitglieder des Oltimer-Club-Saurer. Zum Museum am See im alten Saurer Werk-1 gehört auch ein Depot im Werk-2 hinter dem Bahnhof, das ebenfalls – jedoch ohne Aufsicht – besichtigt werden kann. Weitere Informationen zum Saurer-Museum gibt es im Internet unter: www.saurermuseum.ch.