Elisa Balsamo schwimmt ihrer Konkurrenz regelmässig davon. z.V.g.
31.08.2021 17:33
Die Olympischen Spiele sind ihr grosses Ziel
Die 13-jährige Elisa Balsamo schwimmt für die Romanshorner Sharks von Erfolg zu Erfolg
Die 13-jährige Elisa Balsamo vom Schwimmclub Romanshorn (SCR) schwimmt in ihrer Altersklasse allen davon. Das Talent hat mit den Olympischen Spielen 2024 in Paris bereits ein grosses Ziel vor Augen.
Romanshorn Es war erneut ein grosses Ausrufezeichen, welches die 13-jährige Elisa Mitte August an der Nachwuchs-Schweizer-Meisterschaften setzte: Sowohl über 100 und 200 Meter Rücken, als auch in der Kategorie 800 Meter Freistil schwamm sie allen davon und gewann gleich drei Goldmedaillen. «Besonders beeindruckend ist auch der Erfolg an den Ostschweizermeisterschaften im Sommer, wo sie über 100 Meter Rücken in der offenen Kategorie über alle Altersklassen die Schnellste war. Dass sie dort als 13-Jährige trotzdem gewinnen konnte, kommt äusserst selten vor», sagt Antoinette Gerber, Chefcoach der Romanshorner Sharks, der Leistungssportabteilung des Schwimmclubs Romanshorn.
Ehrgeizig und zielstrebig
Der Dreifachsieg bei den Nachwuchs-Schweizermeisterschaften war nicht der erste Erfolg, mit welchem die talentierte Schwimmerin auf sich aufmerksam machte. Mehrere Male erreichte Elisa beispielsweise schweizweit Saisonbestzeiten in ihrer Alterskategorie. «Sie war schon mit acht Jahren, als sie bei uns ins Training einstieg, sehr ergeizig und zielstrebig und ist immer gut über die Konkurrenz informiert», bestätigt Gerber. Weil im letzten Jahr aufgrund der Pandemie keine Nachwuchs-Schweizermeisterschaten stattgefunden haben, sei Elisa dieses Jahr besonders motiviert gewesen. «Dass es nun gleich für drei Goldmedaillen gereicht hat, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, insbesondere, da der Schwimmclub Romanshorn kein Stützpunktverein des Schwimmverbandes ist», so Gerber. Im Gegensatz zu Stützpunktvereinen arbeiten in Romanshorn alle Trainerinnen und Trainer ehrenamtlich, ausserdem sei der Wasserzugang, sprich die Organisation des Trainings im Schwimmbecken, teils schwieriger als bei Stützpunktvereinen.
Ziel: Olympia 2024
Wohin der weitere sportliche Weg von Elisa führen wird, ist noch nicht abzuschätzen. «Schwimmen ist ein brutal schwieriger Sport, aber ich traue ihr enorm viel zu», sagt Gerber. Elisa hingegen weiss genau, was sie will: «Ich will zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris», sagt sie selbstbewusst. Sollte ihr das tatsächlich gelingen, wäre sie mit gerade einmal 16 Jahren bereits Olympionikin. «Sollte ich dieses Ziel nicht erreichen, wäre ich zwar enttäuscht, aber dann würde ich mich eben auf die übernächsten Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles konzentrieren», so die 13-Jährige. Um sich ihren Traum zu erfüllen, ist Elisa bereit, einiges zu investieren: «Das Schwimmen macht schon jetzt 60 bis 70 Prozent meiner freien Zeit aus. Um es nach Paris zu schaffen, wäre ich auch gerne bereit, noch mehr in den Schwimmsport zu investieren», sagt sie. «Das Ziel mag etwas hochgegriffen sein, um an den Olympischen Spielen dabei sein zu können, müssen viele Faktoren zusammenspielen», sagt Trainerin Gerber. «Ich weiss nicht, wie es in ein oder zwei Jahren aussieht, aber wir unterstützen Elisa natürlich bei ihren Zielen. Sie ist ein cleveres Kind und wenn sie sich die Spiele in Paris in den Kopf gesetzt hat, ist vieles möglich», so Gerber.
Wenn es mit der Profikarriere nicht klappt, steht der Plan B
Zur Cleverness gehört auch ein Plan B, sollte es mit dem Profisport nicht klappen. «Natürlich wünsche ich mir, mich voll auf das Schwimmen konzentrieren zu können. Wenn es nicht dazu kommen sollte, dann will ich ein Medizinstudium absolvieren, um später als Sportärztin arbeiten zu können», Elisa. Derzeit bereitet sie sich auf die Aufnahmeprüfung für die Kantonsschule vor.