19.10.2023 06:00
Die Olma verbindet seit 80 Jahren Tradition und Moderne
Dieses Jahr findet die Olma bereits zum 80. Mal statt. Zum Jubiläum wurde eine neue Halle gebaut, welche zwar offiziell erst am 2. und 3. März eröffnet wird, die aber schon jetzt bespielt werden kann. Kaum könnte Tradition mehr verbunden werden mit der Moderne, als durch die Zurschaustellung traditioneller Genussmittel unter dem Dach modernster Architektur in der neuen Halle.
Region Noch bis am Sonntag werden an der «Olma 2023» Traditionen gewahrt aber doch mit Moderne gepaart. So gibt es die traditionelle Viehschau, aber beispielsweise auch die Möglichkeit am «Farming Simulator» digital das Heu zu stapeln. Auch einige Ausstellerinnen und Aussteller aus dem Einzugsgebiet der Oberthurgauer Nachrichten verbinden an ihren Ständen und mit ihren Produkten die Tradition mit der Moderne.
Die Ausstellerinnen und Aussteller, deren Geschäftsstandort im Einzugsgebiet der Oberthurgauer Nachrichten liegt, verbinden auf vielfältige Art und Weise mit ihren Produkten Moderne und Tradition.
Traditionelles Mosten seit 1895
Kaum Zeit hat Nicole Rohner am Stand 4.0.35 der Mosterei Möhl in Halle 4 um Fragen zu beantworten, so gross ist der Andrang. Schon am Donnerstag sei man gut gestartet und es habe «brutal» viele Leute. Bei Möhl zeigt sich die Tradition im Saft vom Fass in der Bügelflasche, der bereits seit 1895 vertrieben wird. Das Mostobst stammt von traditionellen Hochstammbäumen ausschliesslich aus den Kantonen St.Gallen und Thurgau. Ergänzt wird diese traditionelle Produktpalette des Thurgauer Familienunternehmens unter anderem mit den neuen Säften des Möhl Cider Clans, deren Flaschen durch modernes Design Lust zum Anstossen machen.
Traditionelles Handwerk heute mit modernster Technik
Auch in Halle 3.1 am Stand 3.1.11 der Franz Goldschmiede aus Romanshorn ist einiges los. Man sei das erste Mal hier, so Inhaber Markus Franz. Wie er denn Tradition und Moderne verbinde, ganz einfach: «Goldschmied ist einer der ältesten Berufe, hier findet sich die Tradition. Das Moderne fragt der Kunde,» so der Schmuckdesigner. Es werde noch geschmiedet und geschmolzen wie bereits vor 5000 Jahren, aber heute habe man als Goldschmied auch modernste, hochpräzise Werkzeuge und Laser zur Bearbeitung des Metalls. So war es auch möglich, das «Secret Heart» zu kreieren. Was genau so geheim am «Secret Heart» ist, das zeigt Markus Franz am Messestand und Besucherinnen und Besucher können auch gleich selbst Hand anlegen.
Traditionsunternehmen ermöglicht modernste Bauprojekte
Einmal mit der Rolltreppe nach unten findet sich in Halle 3.0 der Stand 3.0.29 der Thoma Immobilien Treuhand AG, die modernste Bauprojekte in der Region realisiert. Auch hierbei handelt es sich um ein Traditionsunternehmen, das 1978 gegründet wurde. Von einem Einmannbetrieb entwickelte es sich zu einer Firma mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zwei davon sind Verkaufsleiter Silvan Hengartner und Verkäufer Tobias Benz, die den Stand gerade betreuen. Man sei das erste Mal an der Olma, weil es die Immobilien-Messe nicht mehr gäbe, erklärt Tobias Benz.
«Wir sind zufrieden mit unserem Auftritt und hatten bereits sehr gute Verkaufsgespräche», ergänzt Silvan Hengartner, denn: «Laut Ausstellerverzeichnis sind wir in diesem Jahr sogar die einzigen aus der Immobilienbranche.»
Der Auftritt an der Olma hat für Hasler Möbel Tradition
Auch in Halle 9 wird Tradition mit Moderne verbunden. Ein Beispiel sind die Baumkantentische aus Massivholz mit langjähriger Tradition, welche am Stand 9.0.43 von Hasler Möbel verkauft werden. «Wir bringen das Gefühl von Holz in die moderne Wohnung hinein», so Geschäftsführer Hermann Hasler. Auch sein Auftritt an der Olma hat bereits Tradition, denn Hasler Möbel ist seit über 30 Jahren mit einem Stand vertreten. An der Offa sogar bereits seit über 36 Jahren. Es lohne sich, sagt Hermann Hasler, denn: Viele Verkäufe fänden nach wie vor trotz modernem Online-Handel noch immer traditionell vor Ort am Messestand statt.
Weg von traditionellen Plättli hin zu modernen Wandverkleidungen
In Halle 2.0 gleich rechts vom Eingang ist am Stand 2.0.31 Innobad zu finden. Auf die Frage, wie Innobad Tradition und Moderne verbindet, stellt Mitinhaber Pirmin Germann die Gegenfrage, was denn modern sei. «Praktisch muss es vor allem sein», so der Chef.
Innobad wurde 2016 von Pirmin Germanns Sanitärpartner Andreas Schwager gegründet. In diesem Jahr war man auch zum ersten Mal an der Olma Messe, um das Geschäft bekannt zu machen. Die Idee bei der Gründung sei es gewesen, beim Badumbau etwas Praktisches zu schaffen, das gleichzeitig auch gut aussieht. Weg vom traditionellen «Plättlidesign» im Bad hin zu modernen fugenlosen und daher pflegeleichten Wandverkleidungen.
Die Präsenz an der Olma Messe ist der Firmenstruktur von Innobad entsprechend. Man plane nicht viel grösser zu expandieren, sondern in einem überschaubaren Rahmen zu bleiben, so Pirmin Germann weiter. Der Chef möchte hier noch selbst wissen, was «lauft und got». So hat er die Möglichkeit, von der Massaufnahme, über die Beratung bis teilweise hin zur Montage selbst Hand anzulegen. «Es kann vorkommen, dass ich mit den Überhosen bei einem Beratungstermin auftauche», sagt Pirmin Germann lachend.
Das Geschäft läuft gut für Innobad an der Ausstellung dieses Jahr. Viele Verkaufsgespräche konnten bereits geführt werden. Viel von der Olma, dem 80. Jahre Jubiläum der Messe und dem Gastkanton Zürich hat Pirmin Germann dafür noch nicht mitbekommen, auch war er noch nicht in der neuen Halle. «Die Zeit vergeht wie im Flug», das sei schön, aber er müsse dann schon noch herum spazieren. Der Zürcher Bereich solle sehr schön gemacht und die neue Halle solle «phänomenal» sein. Davon möchte Pirmin Germann sich unbedingt selbst überzeugen.
Bis am Sonntag, 22. Oktober haben er und alle anderen interessierten Messebesucher noch die Gelegenheit dazu. Die offizielle Einweihung der neuen Olma Halle 1.A findet dann am 2. und 3. März 2024 statt.
Von Claudia Eugster.