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Dienstag, 9. März 2021
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Alt-Bundesrat Pascal Couchepin – ein langjähriger EU-Beitrittsbefürworter – klagte kürzlich, die SVP habe die Schweizer Politik mit ihren Forderungen «jahrelang vor sich hergetrieben». Er meinte wohl den Einsatz für eine freie, unabhängige Schweiz... weiterlesen
TV: «Jagd auf Roter Oktober» Die Welt befindet sich noch in den Zeiten des Kalten Krieges, als der russische Kapitän Ramius (Sean Connery) beschliesst, sich mit seinem Atom-U-Boot «Rote Oktober» in die USA abzusetzen. Nur haben davon weder seine... weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Dominique und Gerald Bergue-Hunziker vom Hotel Restaurant Römerhof lassen sich auch während des Lockdowns nicht entmutigen. z.V.g
Die Küchen bleiben in den Schweizer Restaurants mindestens bis Ende Februar kalt – zumindest in den Betrieben, die keinen Take Away Service anbieten. Die Oberthurgauer Nachrichten haben sich bei den Beizern umgehört und versucht, die Stimmungslage zu sondieren.
Region Dominique Bergue, Chefin im «Römerhof» in Arbon, ist beim ersten Lockdown mit einem «blauen Auge» davongekommen: «Im Sommer waren unser Hotel und Restaurant recht gut ausgelastet», sagt sie. Doch mit den zunehmend steigenden Corona-Infektionszahlen seien auch die Gäste ausgeblieben. «Die Situation hat sich ab Oktober drastisch verändert, also stetig verschlechtert. Speziell als dann die Schweiz noch von Deutschland zum Risiko-Gebiet erklärt und die Maskenpflicht eingeführt wurde. Spätestens ab dann blieben siw Gäste aus. Im Hotelbereich haben wir seit drei Wochen einen einzigen Gast», so Bergue. Dass es erneut zu einem Lockdown für die Gastrobranche kommen würde, hat sie vorausgesehen und war über den Entscheid des BAG nicht überrascht. Im Selbstmitleid versinken will die Gastronomin und Hotelière aber nicht. «Wir wissen, dass wir an der momentanen Situation keine Schuld tragen und wir sitzen mit vielen anderen im gleichen Boot»,tröstet sich Bergue und ist zuversichtlich, dass sie den Betrieb dank Kurzarbeit und eventuell auch denk dem Entgegenkommen des Vermieters noch eine Weile über Wasser halten kann. Nach wie vor müssten aber Sozialabgaben und Pensionskasse vom Arbeitgeber bezahlt werden. Ausserdem sind viele Fragen bezüglich Hilfeleistungen des Bundes noch offen. Langweilig ist es ihr auch während des Lockdowns nicht: «Es ist ganz wichtig, dass wir mit unseren Gästen in Kontakt bleiben und ihnen signalisieren, dass es uns noch gibt. Das machen wir mit Newslettern und Facebook-Beiträgen. Ausserdem renovieren wir zur Zeit den ersten Stock und wir bereiten schon alles für die Wiedereröffnung vor, denken bereits an Ostern», sagt die Römerhof-Chefin.
Auch Oliver Wenger von «Olivers Restaurant» in Amriswil lässt den Kopf nicht hängen. Seit einer Woche bietet er einen Take Away Service an, auf den er während des ersten Lockdowns noch verzichtet hatte. Die Nachfrage hat bisher alle seine Erwartungen übertroffen. Dass er in seinem Restaurant bereits anfangs März wieder zum normalen Betrieb übergehen kann, glaubt er nicht. «Ich rechne damit, dass der Lockdown noch mindestens bis Mitte März andauern wird», meint Wenger. Finanziell werde er sich noch eine Weile über Wasser halten können, da er zu guten Zeiten Reserven gebildet hat. «Trotz Kurzarbeit legen wir jeden Monat mehrere tausend Franken von unserem Ersparten drauf. Das tut natürlich weh. Dies auch insbesondere, weil Miete und fixe Nebenkosten weiterhin bezahlt werden müssen», sagt der Restaurant-Chef aus Amriswil.
Christian Tobler, Vorstandsmitglied bei Gastro Thurgau und zuständig für die Sektion Oberthurgau, hält Betriebsschliessungen in naher Zukunft durchaus für möglich. «Die ganze Situation ist äusserst schwierig. Zwar können wir für unsere Angestellten Kurzarbeit beantragen, allerdings ist das für die GeschäftsführerInnen im Gegensatz zum Frühling jetzt im Moment nicht mehr möglich. Die Regierung sagt zwar immer, dass es Unterstützung geben würde, aber niemand von uns weiss so recht, wie und wo ? das ist einfach frustrierend. Es würde mich daher nicht erstaunen, wenn im Frühling einige meiner GastrokollegInnen ihre Türen für immer zumachen müssten ? eigentlich hatte ich bereits nach dem Frühlings-Lockdown damit gerechnet», so Tobler.
Von Astrid Nakhostin
Dominique und Gerald Bergue-Hunziker vom Hotel Restaurant Römerhof lassen sich auch während des Lockdowns nicht entmutigen. z.V.g
Die Küchen bleiben in den Schweizer Restaurants mindestens bis Ende Februar kalt – zumindest in den Betrieben, die keinen Take Away Service anbieten. Die Oberthurgauer Nachrichten haben sich bei den Beizern umgehört und versucht, die Stimmungslage zu sondieren.
Region Dominique Bergue, Chefin im «Römerhof» in Arbon, ist beim ersten Lockdown mit einem «blauen Auge» davongekommen: «Im Sommer waren unser Hotel und Restaurant recht gut ausgelastet», sagt sie. Doch mit den zunehmend steigenden Corona-Infektionszahlen seien auch die Gäste ausgeblieben. «Die Situation hat sich ab Oktober drastisch verändert, also stetig verschlechtert. Speziell als dann die Schweiz noch von Deutschland zum Risiko-Gebiet erklärt und die Maskenpflicht eingeführt wurde. Spätestens ab dann blieben siw Gäste aus. Im Hotelbereich haben wir seit drei Wochen einen einzigen Gast», so Bergue. Dass es erneut zu einem Lockdown für die Gastrobranche kommen würde, hat sie vorausgesehen und war über den Entscheid des BAG nicht überrascht. Im Selbstmitleid versinken will die Gastronomin und Hotelière aber nicht. «Wir wissen, dass wir an der momentanen Situation keine Schuld tragen und wir sitzen mit vielen anderen im gleichen Boot»,tröstet sich Bergue und ist zuversichtlich, dass sie den Betrieb dank Kurzarbeit und eventuell auch denk dem Entgegenkommen des Vermieters noch eine Weile über Wasser halten kann. Nach wie vor müssten aber Sozialabgaben und Pensionskasse vom Arbeitgeber bezahlt werden. Ausserdem sind viele Fragen bezüglich Hilfeleistungen des Bundes noch offen. Langweilig ist es ihr auch während des Lockdowns nicht: «Es ist ganz wichtig, dass wir mit unseren Gästen in Kontakt bleiben und ihnen signalisieren, dass es uns noch gibt. Das machen wir mit Newslettern und Facebook-Beiträgen. Ausserdem renovieren wir zur Zeit den ersten Stock und wir bereiten schon alles für die Wiedereröffnung vor, denken bereits an Ostern», sagt die Römerhof-Chefin.
Auch Oliver Wenger von «Olivers Restaurant» in Amriswil lässt den Kopf nicht hängen. Seit einer Woche bietet er einen Take Away Service an, auf den er während des ersten Lockdowns noch verzichtet hatte. Die Nachfrage hat bisher alle seine Erwartungen übertroffen. Dass er in seinem Restaurant bereits anfangs März wieder zum normalen Betrieb übergehen kann, glaubt er nicht. «Ich rechne damit, dass der Lockdown noch mindestens bis Mitte März andauern wird», meint Wenger. Finanziell werde er sich noch eine Weile über Wasser halten können, da er zu guten Zeiten Reserven gebildet hat. «Trotz Kurzarbeit legen wir jeden Monat mehrere tausend Franken von unserem Ersparten drauf. Das tut natürlich weh. Dies auch insbesondere, weil Miete und fixe Nebenkosten weiterhin bezahlt werden müssen», sagt der Restaurant-Chef aus Amriswil.
Christian Tobler, Vorstandsmitglied bei Gastro Thurgau und zuständig für die Sektion Oberthurgau, hält Betriebsschliessungen in naher Zukunft durchaus für möglich. «Die ganze Situation ist äusserst schwierig. Zwar können wir für unsere Angestellten Kurzarbeit beantragen, allerdings ist das für die GeschäftsführerInnen im Gegensatz zum Frühling jetzt im Moment nicht mehr möglich. Die Regierung sagt zwar immer, dass es Unterstützung geben würde, aber niemand von uns weiss so recht, wie und wo ? das ist einfach frustrierend. Es würde mich daher nicht erstaunen, wenn im Frühling einige meiner GastrokollegInnen ihre Türen für immer zumachen müssten ? eigentlich hatte ich bereits nach dem Frühlings-Lockdown damit gerechnet», so Tobler.
Von Astrid Nakhostin
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