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Donnerstag, 7. Juli 2022
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Die Sanktionen gegen Russland zeigen kaum Wirkung, analysiert der Chef des Nachrichtendienstes des Bundes. Kurz zuvor hat Magdalena Martullo in der NZZ vor einem Zusammenbruch der europäischen Wirtschaft gewarnt: «Europa muss mit Putin eine... weiterlesen
NETFLIX: «Man vs Bee» Mr. Bean ist zurück! Naja, nicht ganz, aber die neue Serienrolle von Rowan Atkinson erinnert doch sehr an seinen skurillen Kultcharakter. In der Slapstick-Serie «Man vs Bee» (die erste Folge dauert 19 Minuten, alle anderen... weiterlesen
Kennen Sie das Gefühl, als hätten Sie den Kampf gegen ein Mammut gewonnen? So geht es mir zurzeit. Mein Freund und ich haben den ersten Flug mit Kleinkind geschafft. Im Vorfeld waren wir nervös. Wird unser Zweijähriger alles zusammenschreien?.. weiterlesen
Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen
bts
Die Bodensee-Thurtalstrasse, kurz BTS, bewegt den Oberthurgau. Ganz egal, ob das Projekt realisiert wird oder nicht. Darum wollen wir uns dieses Themas annehmen und in den nächsten Wochen über das Projekt, allfällige Alternativen sowie Pro und Kontra berichten.
Mit100 Kilometern pro Stunde durch den Oberthurgau; und dies noch legal? Das klingt wie ein Märchen. Doch genau das wäre möglich, sollte die Bodensee-Thurtalstrasse tatsächlich einmal realisiert werden. Von Bonau bis nach Arbon könnte man auf einer mehrheitlich einspurigen Autostrasse fahren, ohne Dörfer und Städte zu durchqueren. Keine Region wäre von der BTS, diesem verkehrstechnischen Jahrhundertprojekt, stärker betroffen, als der Oberthurgau. Eine Autostrasse quer durch die Region wäre nicht nur eine Premiere in Bezug auf eine Autostrasse, sondern auch ein Projekt, das Symbolcharakter hätte. Doch braucht es die BTS wirklich?
Die Bevölkerung des Kanton Thurgaus ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen. Und sie wächst im gesamtschweizerischen Schnitt immer noch überdurchschnittlich weiter, im letzten Jahr um 1.1 Prozent. Mit dem Bevölkerungswachstum einher geht das Verkehrsaufkommen. Dieses hat auf Schweizer Strassen seit 1990 um rund einen Drittel zugenommen. Das Argument des Kantons und der Befürworter, dass das stark gewachsene Verkehrsaufkommen mittels der BTS zu kanalisieren und zu lenken sei, um so Wohngebiete von Verkehr, Lärm und Abgasen zu entlasten, hat also definitiv Berechtigung. So steht in der Broschüre des kantonalen Tiefbauamtes: «Für den Kanton Thurgau ist es zentral, dass die BTS möglichst rasch ins STEP aufgenommen wird, weil es um weit mehr als nur Strassen geht. Die BTS ist eines der grössten Lärmschutzprojekte der Schweiz und bindet unseren peripher gelegenen Wirtschaftsraum besser an das übergeordnete Netz an.» Gute Gründe, die gegen die Realisierung der BTS sprechen, haben jedoch auch die Gegner. Hier sind einerseits die Eingriffe in Landwirtschaft und Natur und anderseits die hohen Kosten zu nennen.
Am Anfang der BTS steht eine Abstimmung. Denn am 23. September 2012 hat das Thurgauer Stimmvolk den stark umstrittenen Netzbeschluss BTS-OLS mit 54,6 Prozent angenommen. Nebst der Bodensee-Thurtalstrasse wurde also auch über die Oberlandstrasse, kurz OLS, abgestimmt, welche die Verbindung der Städte Amriswil und Kreuzlingen verbessern soll. Beide Strassen sind Teil des Gesamtprojekts «Mobilität Thurgau - BTS/OLS», jedoch haben sich die Voraussetzungen in den letzten Jahren geändert. Während die Verantwortung für die OLS weiterhin dem Kanton obliegt, hat der Bund per 1. Januar 2020 mit dem neuen Netzbeschluss auch die BTS übernommen. Dies ist der Fall, weil mit dem Netzbeschluss aus den Kantonsstrassen H14 und H474 die Nationalstrasse N23 entstand und diese für die heutige Ost-West-Verbindung sorgt. Somit ist heute das ASTRA, das Bundesamt für Strassen, für das Projekt BTS zuständig.
Ende Januar dieses Jahres stellte der Bundesrat sein neues Strategisches Entwicklungsprogramm Nationalstrassen, STEP, vor. Wer durch Abwesenheit glänzte, war die BTS. Und dies, obwohl das Projekt über Jahre geplant und bereits viele Millionen Steuerfranken in das Projekt flossen. Die Reaktionen fielen dementsprechend heftig aus. Von Affront gegenüber dem Thurgau, Debakel und politischem Scherbenhaufen war die Rede. Ist die BTS also nicht mehr zu retten?
Dass die Federführung beim Projekt BTS nicht mehr beim Kanton liegt, engt den Handlungsspielraum der Befürworter stark ein. Die einzige realistische Option, dass sich in nicht allzu ferner Zukunft etwas in Richtung Realisierung der BTS bewegt, ist deshalb die bis am 30. April laufende Vernehmlassung des Bun des. Es ist aber offensichtlich, dass das Projekt BTS umstritten ist. Um der ganzen Komplexität des Themas gerecht zu werden, wollen wir in den nächsten Wochen die involvierten Parteien zu Wort kommen lassen und die verschiedenen Meinungen und Perspektiven aufzeigen. Denn dass die BTS auch über die Vernehmlassungsfrist hinaus ein heisses Eisen bleiben wird, steht ausser Frage.
bts
Die Bodensee-Thurtalstrasse, kurz BTS, bewegt den Oberthurgau. Ganz egal, ob das Projekt realisiert wird oder nicht. Darum wollen wir uns dieses Themas annehmen und in den nächsten Wochen über das Projekt, allfällige Alternativen sowie Pro und Kontra berichten.
Mit100 Kilometern pro Stunde durch den Oberthurgau; und dies noch legal? Das klingt wie ein Märchen. Doch genau das wäre möglich, sollte die Bodensee-Thurtalstrasse tatsächlich einmal realisiert werden. Von Bonau bis nach Arbon könnte man auf einer mehrheitlich einspurigen Autostrasse fahren, ohne Dörfer und Städte zu durchqueren. Keine Region wäre von der BTS, diesem verkehrstechnischen Jahrhundertprojekt, stärker betroffen, als der Oberthurgau. Eine Autostrasse quer durch die Region wäre nicht nur eine Premiere in Bezug auf eine Autostrasse, sondern auch ein Projekt, das Symbolcharakter hätte. Doch braucht es die BTS wirklich?
Die Bevölkerung des Kanton Thurgaus ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen. Und sie wächst im gesamtschweizerischen Schnitt immer noch überdurchschnittlich weiter, im letzten Jahr um 1.1 Prozent. Mit dem Bevölkerungswachstum einher geht das Verkehrsaufkommen. Dieses hat auf Schweizer Strassen seit 1990 um rund einen Drittel zugenommen. Das Argument des Kantons und der Befürworter, dass das stark gewachsene Verkehrsaufkommen mittels der BTS zu kanalisieren und zu lenken sei, um so Wohngebiete von Verkehr, Lärm und Abgasen zu entlasten, hat also definitiv Berechtigung. So steht in der Broschüre des kantonalen Tiefbauamtes: «Für den Kanton Thurgau ist es zentral, dass die BTS möglichst rasch ins STEP aufgenommen wird, weil es um weit mehr als nur Strassen geht. Die BTS ist eines der grössten Lärmschutzprojekte der Schweiz und bindet unseren peripher gelegenen Wirtschaftsraum besser an das übergeordnete Netz an.» Gute Gründe, die gegen die Realisierung der BTS sprechen, haben jedoch auch die Gegner. Hier sind einerseits die Eingriffe in Landwirtschaft und Natur und anderseits die hohen Kosten zu nennen.
Am Anfang der BTS steht eine Abstimmung. Denn am 23. September 2012 hat das Thurgauer Stimmvolk den stark umstrittenen Netzbeschluss BTS-OLS mit 54,6 Prozent angenommen. Nebst der Bodensee-Thurtalstrasse wurde also auch über die Oberlandstrasse, kurz OLS, abgestimmt, welche die Verbindung der Städte Amriswil und Kreuzlingen verbessern soll. Beide Strassen sind Teil des Gesamtprojekts «Mobilität Thurgau - BTS/OLS», jedoch haben sich die Voraussetzungen in den letzten Jahren geändert. Während die Verantwortung für die OLS weiterhin dem Kanton obliegt, hat der Bund per 1. Januar 2020 mit dem neuen Netzbeschluss auch die BTS übernommen. Dies ist der Fall, weil mit dem Netzbeschluss aus den Kantonsstrassen H14 und H474 die Nationalstrasse N23 entstand und diese für die heutige Ost-West-Verbindung sorgt. Somit ist heute das ASTRA, das Bundesamt für Strassen, für das Projekt BTS zuständig.
Ende Januar dieses Jahres stellte der Bundesrat sein neues Strategisches Entwicklungsprogramm Nationalstrassen, STEP, vor. Wer durch Abwesenheit glänzte, war die BTS. Und dies, obwohl das Projekt über Jahre geplant und bereits viele Millionen Steuerfranken in das Projekt flossen. Die Reaktionen fielen dementsprechend heftig aus. Von Affront gegenüber dem Thurgau, Debakel und politischem Scherbenhaufen war die Rede. Ist die BTS also nicht mehr zu retten?
Dass die Federführung beim Projekt BTS nicht mehr beim Kanton liegt, engt den Handlungsspielraum der Befürworter stark ein. Die einzige realistische Option, dass sich in nicht allzu ferner Zukunft etwas in Richtung Realisierung der BTS bewegt, ist deshalb die bis am 30. April laufende Vernehmlassung des Bun des. Es ist aber offensichtlich, dass das Projekt BTS umstritten ist. Um der ganzen Komplexität des Themas gerecht zu werden, wollen wir in den nächsten Wochen die involvierten Parteien zu Wort kommen lassen und die verschiedenen Meinungen und Perspektiven aufzeigen. Denn dass die BTS auch über die Vernehmlassungsfrist hinaus ein heisses Eisen bleiben wird, steht ausser Frage.
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