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Samstag, 28. Januar 2023
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Ich bin manchmal ein sehr einfaches Gemüt. Wenn irgendwo «Sex» draufsteht, klicke ich drauf. So wie neulich, als mir ein Newsportal eine Pushnachricht beschert, in der die Rede von einem neuen Schweizer Film ist, in dem so viel Sex zu sehen.. weiterlesen
Nada Strasser war zehn Jahre lang das Gesicht des Internationalen Kulturenfests in Arbon. Am Samstag war sie das letzte Mal als OK-Präsidentin für den beliebten Anlass verantwortlich. Zum Abschluss freute sie sich über deutlich mehr Besucherinnen und Besucher.
Arbon Es war ein farbenfrohes Fest mit Besuchern aus aller Welt, das am Samstag im Jakob-Züllig-Park zum zehnten Mal stattfand. Zum letzten Mal als Verantwortliche dabei war Nada Strasser. «Für mich war es ein goldener Abschluss», sagt sie im Interview. An ihre Nachfolger im OK-Präsidium hat die gebürtige Kroatin vor allem einen Wunsch: «Dass das Fest weiterhin neutral bleibt und auch in Zukunft nicht an Profit interessiert sein wird.»
Frau Strasser, nach zehn Jahren geben Sie Ihr Amt als OK-Präsidentin des Internationalen Kulturenfests Arbon ab. Was ist Ihr Fazit des Jubiläumsanlasses vom Wochenende? Nada Strasser: Was soll ich sagen, es war ganz einfach ein goldener Abschluss nach zehn Jahren. Weil der Fokus bei diesem Fest, genauso wie im ersten Jahr, wieder auf den HSK-Schulen lag, hat sich für mich ein Kreis geschlossen. Besonders gefreut hat mich auch die Eröffnungsansprache des neuen Stadtpräsidenten Dominik Diezi, der sein Amt erst am 1. Juni angetreten hat. Das war eine Ehre für uns. Ein weiteres Highlight war für mich der Malwettbewerb, der von der Jury, bestehend aus Regina Hiller, Präsidentin der Primarschulgemeinde, Robert Schwarzer, Präsident der Sekundarschulgemeinde und Priska Reichmuth vom Amt für Volksschule und dem ehemaligen Arboner Schulpräsidenten Ernst Kunz aufgelöst wurde. Gewonnen hat übrigens Sri Lanka mit einem farbenfrohen und ausdrucksstarken Bild zum Thema «Meine zwei Heimaten». Mit dabei war auch Reto Stacher, Leiter Bereich Gesellschaft bei der Stadt Arbon, mit einem Pop-Up-Büro zum Thema «Wie integrationsfreundlich ist Arbon».
Sie sprechen den Fokus auf die HSK-Schulen an. Wie muss man sich das vorstellen? Die HSK-Klassen bieten Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur an. Ganze sieben HSK-Klassen mit den Nationen Kosovo, Italien, Kroatien, Portugal, Spanien, Sri Lanka und der Türkei waren am Fest mit dabei. Ich vermute, dass auch aus diesem Grund in diesem Jahr noch mehr Besucherinnen und Besucher mit dabei waren. Da wir noch Platz für mehr Teilnehmerländer hatten, waren am Kulturenfest zusätzlich noch Stände und Darbietungen aus Ecuador, Thailand, Indonesien und Kuba zu sehen.
Inwiefern hat sich das Kulturenfest in den letzten zehn Jahren verändert? Es hat sich insofern nicht verändert, da von Anfang an immer die Familienfreundlichkeit im Vordergrund stand. Das ist noch immer so. Wir waren nie profitorientiert und hatten immer das Ziel, dass sich die ganze Familie, vom Baby bis zum 99-jährigen Grossvater, bei uns wohl fühlt. Der zweite grosse Eckpfeiler ist natürlich, wie es der Name schon sagt, der kulturelle Austausch zwischen den teilnehmenden Nationen. Verändert hat sich einzig die Anzahl der Teilnehmer, die stetig gestiegen ist. Weil wir aus Platzmangel immer wieder Anfragen abweisen mussten, muss wohl das Konzept für die Zukunft überarbeitet werden.
Der Anlass vom Samstag war Ihr letztes Kulturenfest als OK-Präsidentin. Was wird Ihnen nach all den Jahren besonders in Erinnerung bleiben? Ich habe jedes Jahr eine Folklore-Gruppe aus meinem Heimatland Kroatien nach Arbon eingeladen. Das gab logistisch einiges zu tun. Trotzdem war es für mich jedes Jahr ein persönliches Highlight, den Kindern die Möglichkeit zu geben, die Schweiz zu erleben und ihnen eine Bühne für die erlernten Tänze zu geben. Und es gibt da eine lustige Anekdote aus dem letzten Jahr: Da fiel nämlich einem Stadtverantwortlichen auf, dass wir eine falsche Flagge von Arbon benutzt haben. Der Vogel fehlte! Ausserdem bleibt mir das Engagement aller Helferinnen und Helfer in Erinnerung, die ohne Lohn zum Erfolg des IKA beigetragen haben. Bei all jenen möchte ich mich ganz herzlich bedanken!
Inwiefern denken Sie, dass das IKA Arbon als Integrationsprojekt wirkt? Integration funktioniert einerseits über die Sprache. Ein guter Weg, um zu verstehen, wie das Leben in der Schweiz funktioniert, ist die aktive Teilnahme am Vereinsleben. So gesehen gab es im Vorfeld des Kulturenfests stets auch Integrationsbemühungen. An Vereinssitzungen lernt man beispielsweise Termine einzuhalten, einander zuzuhören, andere Meinungen zu verstehen und schlussendlich einen Konsens zu finden. Im Gegensatz zur Arbeitswelt geschieht dies nicht unter Druck, sondern in einer lockeren, freiwilligen Atmosphäre. Was man im Verein lernt, kann man dann ganz konkret im Alltag nutzen. Am Kulturenfest selber geht es auch um gegenseitige Toleranz. Einige Stände erinnern einem vielleicht an den letzten Urlaub, andere sind neu und vermitteln einen Eindruck der jeweiligen Kultur.
Haben Sie einen Tipp für Ihren Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin im OK? Wer auch immer meine Nachfolge übernimmt, sollte darauf bedacht sein, dass das Fest weiterhin politisch und religiös neutral bleibt. Bei so vielen Nationen, die am Kulturfest jeweils teilnehmen, ist das ein zentraler Punkt. Ausserdem sollte das Konzept dahingehend weiterverfolgt werden, dass es ein Fest für die Besucherinnen und Besucher bleibt und kein profitbezogenes Event für Aussteller und Vereine.
Werden Sie beim Kulturenfest dennoch auf irgendeine Art und Weise involviert bleiben? Nein, für mich ist nun wirklich der perfekte Zeitpunkt gekommen, um mich aus der Organisation zurückzuziehen. Mein Enkel wird bald zwei Jahre alt und ich freue mich wahnsinnig darauf, ihm ganz viel Zeit zu widmen. Ganz sicher werde ich aber das Kulturenfest gerne besuchen, genauso wie beispielsweise das Nationenfest Romanshorn am kommenden Wochenende. Aber für mich selber setze ich nun einen Schlussstrich.
Nada Strasser war zehn Jahre lang das Gesicht des Internationalen Kulturenfests in Arbon. Am Samstag war sie das letzte Mal als OK-Präsidentin für den beliebten Anlass verantwortlich. Zum Abschluss freute sie sich über deutlich mehr Besucherinnen und Besucher.
Arbon Es war ein farbenfrohes Fest mit Besuchern aus aller Welt, das am Samstag im Jakob-Züllig-Park zum zehnten Mal stattfand. Zum letzten Mal als Verantwortliche dabei war Nada Strasser. «Für mich war es ein goldener Abschluss», sagt sie im Interview. An ihre Nachfolger im OK-Präsidium hat die gebürtige Kroatin vor allem einen Wunsch: «Dass das Fest weiterhin neutral bleibt und auch in Zukunft nicht an Profit interessiert sein wird.»
Frau Strasser, nach zehn Jahren geben Sie Ihr Amt als OK-Präsidentin des Internationalen Kulturenfests Arbon ab. Was ist Ihr Fazit des Jubiläumsanlasses vom Wochenende? Nada Strasser: Was soll ich sagen, es war ganz einfach ein goldener Abschluss nach zehn Jahren. Weil der Fokus bei diesem Fest, genauso wie im ersten Jahr, wieder auf den HSK-Schulen lag, hat sich für mich ein Kreis geschlossen. Besonders gefreut hat mich auch die Eröffnungsansprache des neuen Stadtpräsidenten Dominik Diezi, der sein Amt erst am 1. Juni angetreten hat. Das war eine Ehre für uns. Ein weiteres Highlight war für mich der Malwettbewerb, der von der Jury, bestehend aus Regina Hiller, Präsidentin der Primarschulgemeinde, Robert Schwarzer, Präsident der Sekundarschulgemeinde und Priska Reichmuth vom Amt für Volksschule und dem ehemaligen Arboner Schulpräsidenten Ernst Kunz aufgelöst wurde. Gewonnen hat übrigens Sri Lanka mit einem farbenfrohen und ausdrucksstarken Bild zum Thema «Meine zwei Heimaten». Mit dabei war auch Reto Stacher, Leiter Bereich Gesellschaft bei der Stadt Arbon, mit einem Pop-Up-Büro zum Thema «Wie integrationsfreundlich ist Arbon».
Sie sprechen den Fokus auf die HSK-Schulen an. Wie muss man sich das vorstellen? Die HSK-Klassen bieten Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur an. Ganze sieben HSK-Klassen mit den Nationen Kosovo, Italien, Kroatien, Portugal, Spanien, Sri Lanka und der Türkei waren am Fest mit dabei. Ich vermute, dass auch aus diesem Grund in diesem Jahr noch mehr Besucherinnen und Besucher mit dabei waren. Da wir noch Platz für mehr Teilnehmerländer hatten, waren am Kulturenfest zusätzlich noch Stände und Darbietungen aus Ecuador, Thailand, Indonesien und Kuba zu sehen.
Inwiefern hat sich das Kulturenfest in den letzten zehn Jahren verändert? Es hat sich insofern nicht verändert, da von Anfang an immer die Familienfreundlichkeit im Vordergrund stand. Das ist noch immer so. Wir waren nie profitorientiert und hatten immer das Ziel, dass sich die ganze Familie, vom Baby bis zum 99-jährigen Grossvater, bei uns wohl fühlt. Der zweite grosse Eckpfeiler ist natürlich, wie es der Name schon sagt, der kulturelle Austausch zwischen den teilnehmenden Nationen. Verändert hat sich einzig die Anzahl der Teilnehmer, die stetig gestiegen ist. Weil wir aus Platzmangel immer wieder Anfragen abweisen mussten, muss wohl das Konzept für die Zukunft überarbeitet werden.
Der Anlass vom Samstag war Ihr letztes Kulturenfest als OK-Präsidentin. Was wird Ihnen nach all den Jahren besonders in Erinnerung bleiben? Ich habe jedes Jahr eine Folklore-Gruppe aus meinem Heimatland Kroatien nach Arbon eingeladen. Das gab logistisch einiges zu tun. Trotzdem war es für mich jedes Jahr ein persönliches Highlight, den Kindern die Möglichkeit zu geben, die Schweiz zu erleben und ihnen eine Bühne für die erlernten Tänze zu geben. Und es gibt da eine lustige Anekdote aus dem letzten Jahr: Da fiel nämlich einem Stadtverantwortlichen auf, dass wir eine falsche Flagge von Arbon benutzt haben. Der Vogel fehlte! Ausserdem bleibt mir das Engagement aller Helferinnen und Helfer in Erinnerung, die ohne Lohn zum Erfolg des IKA beigetragen haben. Bei all jenen möchte ich mich ganz herzlich bedanken!
Inwiefern denken Sie, dass das IKA Arbon als Integrationsprojekt wirkt? Integration funktioniert einerseits über die Sprache. Ein guter Weg, um zu verstehen, wie das Leben in der Schweiz funktioniert, ist die aktive Teilnahme am Vereinsleben. So gesehen gab es im Vorfeld des Kulturenfests stets auch Integrationsbemühungen. An Vereinssitzungen lernt man beispielsweise Termine einzuhalten, einander zuzuhören, andere Meinungen zu verstehen und schlussendlich einen Konsens zu finden. Im Gegensatz zur Arbeitswelt geschieht dies nicht unter Druck, sondern in einer lockeren, freiwilligen Atmosphäre. Was man im Verein lernt, kann man dann ganz konkret im Alltag nutzen. Am Kulturenfest selber geht es auch um gegenseitige Toleranz. Einige Stände erinnern einem vielleicht an den letzten Urlaub, andere sind neu und vermitteln einen Eindruck der jeweiligen Kultur.
Haben Sie einen Tipp für Ihren Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin im OK? Wer auch immer meine Nachfolge übernimmt, sollte darauf bedacht sein, dass das Fest weiterhin politisch und religiös neutral bleibt. Bei so vielen Nationen, die am Kulturfest jeweils teilnehmen, ist das ein zentraler Punkt. Ausserdem sollte das Konzept dahingehend weiterverfolgt werden, dass es ein Fest für die Besucherinnen und Besucher bleibt und kein profitbezogenes Event für Aussteller und Vereine.
Werden Sie beim Kulturenfest dennoch auf irgendeine Art und Weise involviert bleiben? Nein, für mich ist nun wirklich der perfekte Zeitpunkt gekommen, um mich aus der Organisation zurückzuziehen. Mein Enkel wird bald zwei Jahre alt und ich freue mich wahnsinnig darauf, ihm ganz viel Zeit zu widmen. Ganz sicher werde ich aber das Kulturenfest gerne besuchen, genauso wie beispielsweise das Nationenfest Romanshorn am kommenden Wochenende. Aber für mich selber setze ich nun einen Schlussstrich.
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